Philosophieren bedeutet, selbstverständlich geglaubte Dinge in Frage zu stellen.
Während in anderen gesellschaftswissenschaftlichen Schulfächern also vielleicht gefragt wird, wie das Staatsoberhaupt von Italien heißt, fragen wir in Philosophie, was ein Staatsoberhaupt eigentlich ausmacht und ob ein Staat überhaupt ein Oberhaupt braucht.
Grundsätzlich orientieren wir uns in allen Jahrgängen an Immanuel Kants vier großen Fragen:
- Was kann ich wissen? — Wir setzen uns damit auseinander, wie Vorurteile und Urteile entstehen, ob wir unseren Sinnen oder unserem Verstand trauen können und was es eigentlich heißt, gebildet oder klug zu sein.
- Was soll ich tun? — Wir beschäftigen uns mit ethischen Fragen rund um Themen wie Gerechtigkeit, Freundschaft, Liebe oder Macht.
- Was darf ich hoffen? — Wir befassen uns mit dem Sinn des Lebens, gesellschaftlichen Prozessen, dem Umgang mit dem Tod und mit Religionskritik.
- Was ist der Mensch? — Wir fragen uns, was den Menschen vom Tier und vom Roboter unterscheidet, was Schönheit und Kunst eigentlich bedeuten und welche Rollenbilder wir wann verkörpern.
Philosophie am Gymnasium Meiendorf heißt:
- das Staunen über Alltägliches erhalten bzw. wiedergewinnen
- einen Einblick in die wichtigsten Positionen und Gedankenexperimente der Philosophiegeschichte erhalten
- philosophische Motive auch in Romanen, Filmen und TV-Serien zu erkennen und zu ergründen
- Freude am Denken ausleben
- kritisches Hinterfragen üben
- logisch stringentes Argumentieren erlernen
- zu begründeten Urteilen kommen
- ein Problembewusstsein zu entwickeln, gute Fragen stellen, gemeinsam Antworten finden und manchmal auch aushalten lernen, dass es keine abschließenden Antworten gibt
Ab Jahrgang 8 bis hin zum Abitur kann zwischen Religion und Philosophie gewählt werden.
Leistungsbewertung Philosophie